Erfolgreich eigene digitale Plattformen aufbauen

Digitale Plattformen sind für viele Händler fester Bestandteil ihres Geschäftsmodells.

Um eine eigene Plattform erfolgreich aufzubauen, braucht es ein durchdachtes Vorgehen, das alle wesentlichen Dimensionen einbezieht. Das Platform Excellence Framework unterstützt Händler dabei, die Bereiche Business, Experience, Technology und Change in ihre Plattformstrategie einzubeziehen und bietet in der Umsetzung bei jedem Schritt konkrete Hilfestellung.

Die Dimension “Business” fokussiert sich auf strategische Entscheidungen und rechtliche Rahmenbedingungen bei der Plattformentwicklung. Nur wer sich von den bestehenden Plattformen differenziert, etwa durch Lokalität oder Spezialisierung, wird die relevante Zielgruppe gewinnen können. Die strategische Entscheidung, ob es sich um eine teilweise geöffnete Plattform zur gezielten Erweiterung der eigenen Kategorien handelt, oder um eine vollständig geöffnete Plattform, auf der auch Händler mit konkurrieren Produkten auftreten können, ist ebenfalls elementar. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen gelegt werden, um bspw. die aus den komplexen Neuregelungen zum E-Commerce folgenden Compliance-Risiken sowie Ansässigkeiten (direkte und indirekte Steuern), Deklarations- und Rechnungsstellungspflichten von Anfang an zu berücksichtigen.

Ein hochwertiges Nutzererlebnis, die “Experience”, ist für den Erfolg jeder Plattform ausschlaggebend. Händler sollten bei der Entwicklung von Services, Prozessen und der Benutzeroberfläche stets kundenzentriert agieren, um eine intuitive Handhabung zu gewährleisten. Personalisierte Inhalte und eine reibungslose User Journey über alle Kanäle hinweg sind als Teil des Nutzererlebnisses ausschlaggebend für den Erfolg.

In der Dimension “Technology” ist es entscheidend, die Plattform modular so aufzubauen, dass jedes Modul einer Business Capability entspricht. So können etablierte Capabilities wiederverwendet werden, um Entwicklungskosten und die Time-to-Market für neue Customer Journeys deutlich zu reduzieren. Dabei sollten Händler ihre Investitionen insbesondere auf ihren Unique Selling Point (USP) und eine reibungslose Customer Journey fokussieren. Backoffice-Prozesse ohne direkten Wertbeitrag für die Kunden sollten hingegen weitestgehend standardisiert und automatisiert werden.

Schließlich ist mit Blick auf die eigene Organisation der mentale “Change” für einen erfolgreichen Wandel zum Plattformanbieter von großer Bedeutung, denn schnelles Umdenken und ein hohes Maß an Agilität sind essentiell für Plattformanbieter. Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, sollten Mitarbeiter:innen von Anfang an motiviert und informiert und zudem eingeladen werden, ihre neue Arbeitswelt interaktiv zu entdecken.

In der aktuellen Ausgabe des Lünendonk Magazins finden Sie weitere spannende Anregungen und Beispiele zum Thema Plattformen von unseren PwC Kolleg:innen unter den Titeln “Das Plattform Excellence Framework” (S. 24 ff.) und “The journey to platform excellence - A success Story” (S. 50 ff.).

Bei Fragen stehen Ihnen unsere Expert:innen zur Seite.

Ansprechpartnerin:

Susanne Arnoldy

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Dr. Christian Wulff

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Partner, Leiter Handel und Konsumgüter
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Dr. Stephanie Rumpff

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Senior Managerin, Head of Business Development
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