Junge Konsument:innen legen Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkauf - und in der Politik

Für die 18- bis 25-Jährigen, die sogenannte Generation Z, spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Das spiegelt sich sowohl in ihrem Einkaufsverhalten als auch in ihrer Wahlentscheidung wider.

Die aktuelle Umfrage von PwC Deutschland unter 1.000 Bundesbürger:innen der Generation Z hat ergeben, dass für knapp zwei Drittel (65 %) die Nachhaltigkeit von Produkten eine Rolle beim Einkauf spielt. Gleichzeitig sehen die jungen Wähler:innen die Regierung in der Pflicht, sich für den Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Jede:r Vierte (25 %) sieht die Regierung als Hauptverantwortliche, einen nachhaltigen Lebensstil zu verbreiten. Nur 13 % sehen sich hier als Konsument:in selber in erster Linie in der Verantwortung. Dementsprechend geben drei Viertel (77 %) an, dass ihre Wahlentscheidung bei der anstehenden Bundestagswahl von den in den Parteiprogrammen genannten Umwelt- und Klimaschutz-Aspekten beeinflusst wird.

Wie relevant das Thema Nachhaltigkeit beim eigenen Einkauf ist, hängt auch von der Produktkategorie ab. Drei von vier Konsument:innen achten bei Lebensmitteln auf Nachhaltigkeit, bei Kosmetik und Körperpflege sind es 67 % und bei Bekleidung, Schuhen und Accessoires sind es immerhin noch 64 %

Welche Nachhaltigkeitsaspekte bzw. Produkteigenschaften ausschlaggebend sind, hängt ebenfalls von der entsprechenden Produktkategorie ab. Bei Lebensmitteln wird Wert auf wenig bzw. nachhaltige Verpackung, saisonale und regionale Produkte sowie Gütesiegel (z.B. Tierwohl oder Fairtrade) gelegt. Bei Kosmetik und Pflegeprodukten zählen für die jungen Käufer:innen insbesondere der Verzicht auf Tierversuche, natürliche Produkte ohne Schadstoffe sowie vegane Produkte. Und bei Bekleidung achtet die Generation Z am meisten auf die Herkunft und Herstellung der Kleidung, etwa durch schonenden Umgang mit Ressourcen und faire Produktionsbedingungen.

Dennoch sind die Konsument:innen auch bei nachhaltigen Produkten preissensibel. Auf die Frage, warum sie nicht (mehr) nachhaltige Produkte kaufe, nennen 61 % zu hohe Preise - und das weitestgehend unabhängig von ihrem Einkommen. Darüber hinaus findet gut jede:r Dritte (35 %), dass die Auswahl an nachhaltigen Produkten zu gering ist.

Händler und Hersteller sollten die Bedürfnisse der jungen Verbraucher:innen ernst nehmen und ihr Angebotsspektrum gezielt mit nachhaltigen Produktalternativen erweitern. Eine glaubhafte Kommunikation über die Herkunft und Herstellung der Produkte ist dabei unerlässlich.

Die gesamten Ergebnisse der Umfrage lesen Sie hier.

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Dr. Christian Wulff

Dr. Christian Wulff

Partner, Leiter Handel und Konsumgüter
Hamburg

Dr. Stephanie Rumpff

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Senior Managerin, Head of Business Development
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Tel.: +49 211 981-2118

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