Das PwC-Leasing Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr

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Ein aufregendes und gleichzeitig auch herausforderndes Jahr 2020 neigt sich dem Ende entgegen.
Michael Henneberger und Frank Waggershauser blicken aus Sicht von Leasinggesellschaften gemeinsam auf das hinter uns liegende Jahr zurück, welches vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben und dessen Wirkung noch weit über den Jahreswechsel hinaus zu spüren sein wird. Dabei blicken Sie nicht nur auf die bestehenden Herausforderungen, sondern gehen auch auf sich ergebende Chancen für Leasinggesellschaften ein.
Das gesamte PwC-Leasing Team möchte sich bei Ihnen für die hervorragende Zusammenarbeit, die gemeinsamen Erlebnisse sowie das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
Wir wünschen Ihnen ruhige und erholsame Feiertage im Kreise der Familie sowie einen guten Start in das neue Jahr.
Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.
Bleiben Sie gesund.
Ihr PwC-Leasing Team
Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft fest im Griff. Aktuell erleben wir eine beispiellose Wirtschafts- und Gesundheitskrise. Eben jene wirtschaftlichen Herausforderungen führen typischerweise dazu, dass Unternehmen weniger investieren und Projekte neu priorisieren. Das Thema Nachhaltigkeit droht dabei oftmals ins Hintertreffen zu geraten. Eine profane Möglichkeit den bevorstehenden Investitionsstau abzumildern, bieten Leasingangebote.
Leasing ermöglicht die Objektnutzung ohne Eigentumserwerb, wodurch die Liquidität des Leasingnehmers geschont wird. Im Austausch für die Nutzungsüberlassung des Leasingobjekts zahlt der Leasingkunde monatliche Raten. Diese kann der Kunde häufig aus den erwirtschafteten Erträgen des Leasingobjekts (Pay-as-you-earn) realisieren. Darüber hinaus kann die ergänzende Inanspruchnahme von Serviceleistungen rund um die Objektnutzung (z. B. Wartung und Reparatur) die Plan- und Kalkulierbarkeit des Investitionsobjekts erhöhen.
Allein für das Erreichen der europäischen Energie- und Klimaziele müssten in den Mitgliedstaaten der EU laut Kommission bis 2030 jährlich zusätzlich 260 Mrd. EUR investiert werden.1 Den Finanzintermediären der Leasingwirtschaft kommt bei der Erreichung der Energie- und Klimaziele somit eine besondere Bedeutung zu.
Ein Blick auf den Straßenverkehr verdeutlicht, dass die Leasingbranche einen erheblichen Anteil des deutschen Fahrzeugmarktes finanziert, denn schon jetzt wird ein Großteil der modernen und umweltfreundlicheren Fahrzeuge geleast. Gleiches gilt für die Elektrifizierung des Automobils und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs – auch hier macht die Finanzierungsform des Leasings den Löwenanteil aus. Am deutlichsten sichtbar werden die neuen Mobilitätskonzepte der Sharing-Economy in Großstädten, wo die Mobility-on-Demand Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung von Autos, Fahrrädern oder auch E-Scootern inzwischen zum festen Stadtbild gehören.
Der Erfolg der Sharing-Economy wäre ohne die Nutzung digitaler Kommunikationsangebote nicht möglich gewesen. Moderne Leasinganbieter verstehen sich deshalb nicht nur als reine Finanzierer, sondern zeitgleich als IT-Dienstleister, welche den Austausch von Gütern über internetbasierte Plattformen überhaupt erst ermöglichen. Gerade konventionelle Leasinganbieter stehen somit in der Pflicht ihr Geschäftsmodell in Anbetracht der digitalen Transformation kontinuierlich zu hinterfragen und gegebenenfalls ihre Produktpalette anzupassen.
Die Objektperspektive der Leasingbranche richtet ihr Hauptaugenmerk bereits vor Vertragsabschluss implizit auf die Ökobilanz. Denn der Leasinggeber nimmt das Objekt am Ende der Vertragslaufzeit in der Regel zurück, somit geraten umweltfreundliche Überlegungen – wie ein möglichst langer Lebenszyklus oder Wiederaufbereitungsmöglichkeiten (Refurbishing) – automatisch ins Interesse der Leasingwirtschaft. Schließlich trägt diese auch die Chancen und Risiken aus der Verwertung der geleasten Wirtschaftsgüter (Restwertrisiken).
1 Quelle: BDL
Die Corona-Pandemie hält die Weltwirtschaft in Atem. Ein Blick auf die aktuellen Konjunktur-Prognosen zeigt, wie gravierend die Situation ist. So gehen die Volkswirte der EZB (Stand: Juni) davon aus, dass das BIP der Eurozone im Jahr 2020 um ca. 8,7 Prozent abstürzen wird. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex deutet darauf hin, dass von einem Großteil der Unternehmen noch immer eine Verschlechterung der Geschäftslage erwartet wird. Der Index hat sich im Vergleich zum Vormonat zwar um 5,3 Zähler auf 79,5 Punkte verbessert, allerdings war der Indexwert vom April mit 74,2 Punkten auch der niedrigste jemals gemessene Wert.
Die Folgen der Corona-Krise sollen durch die Politik des billigen Geldes der Notenbanken sowie der umfangreichen Hilfspakete der Bundesregierung abgemildert werden. Die EZB legt mit der Ausweitung des bisher 750 Mrd. EUR schweren Anleihenotkaufprogrammes (PEPP) um weitere 600 Mrd. EUR den Grundstein der weiter anhaltenden Niedrigzinspolitik. Nicht umsonst gilt die Geldflut diverser internationaler Notenbanken als einer der stärksten Treiber der jüngsten Börsenrally.
Das Krisenbewältigungspaket der Bundesregierung umfasst im Wesentlichen die Förderung von Technologien und Digitalisierung, Liquiditäts- und Überbrückungshilfen für Unternehmen, verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten sowie temporäre Umsatzsteuersenkungen.
Neben der außergewöhnlich starken Betroffenheit einzelner Branchen (z.B. Reise- und Veranstaltungswirtschaft) geraten insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen aufgrund massiver Umsatzeinbußen sowie Liquiditätsengpässen in akute Existenznöte.
Den Finanzintermediären aus dem Nicht-Bankensektor kommt bei der Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft eine zentrale Bedeutung zu. Allein in Deutschland befinden sich Leasing-Güter im Wert von über 220 Mrd. EUR im Einsatz. Über die Hälfte der außenfinanzierten Investitionen (BDL: Stand 2/2020: 53,5 Prozent) sind der Leasingbranche zuzuordnen. Diese Entwicklung ist auf eine Reihe von Vorteilen zurückzuführen, welche Leasing als alternative Finanzierungsform mit sich bringt. Während in der Vergangenheit für den Leasingnehmer insbesondere steuerliche und bilanzielle Vorteile im Vordergrund standen, sind es heute eher der Erhalt der eigenen Liquidität, Planungssicherheit, die Vermeidung von Restwertrisiken sowie die stetige Modernisierung der Betriebsausstattung.
Im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Krise dürfte Leasing als Finanzierungsform weiter an Bedeutung gewinnen. Allerdings gehen die Folgen der Pandemie auch an Leasinggesellschaften nicht spurlos vorbei, demnach müssen Anbieter zunächst einmal ihre eigene Liquidität und ausreichend freie Refinanzierungslinien sichern, um entsprechende Angebote offerieren zu können.
In den folgenden Wochen wollen wir deshalb die Auswirkungen der Konjunkturpakete auf die Leasingbranche sowie die Folgen der Krise auf das Geschäftsmodell der Branche und deren Prozesse durchleuchten. Nachfolgend finden Sie verschiedene Themenblöcke, über die wir Sie in regelmäßigen Beiträgen in Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Krise unterrichten werden.
Wie auch in dem vergangenen Jahr möchte ich zusammen mit Sabrina Riedl und Michael Benner das Jahr 2019 noch einmal mit Ihnen Revue passieren lassen. Was für unser Leasing Team das Highlight 2019 war und welcher Herausforderung die Leasingbranche im kommenden Jahr gegenübersteht, sehen Sie im PwC-Leasing Jahresrückblick 2019.
An dieser Stelle möchte ich mich im Namen meines ganzen Teams bei Ihnen für die sehr gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2020 mit Ihnen.
Besinnliche Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr wünscht Ihnen,
Michael Henneberger und das gesamte PwC-Leasing Team