Die Ermittlung des Veräußerungsgewinns aus einem Aktientausch erfolgt anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der Erfüllung der Gegenleistungspflicht (d. h. der Einbuchung der Aktien in das Depot des Veräußerers) und nicht anhand des Börsenkurses zum Zeitpunkt der vorangegangenen notariellen Vereinbarung. Weiterlesen
Steuern & Recht
Wird in einem Grundlagenbescheid ein Veräußerungsgewinn festgestellt, so sind dessen Höhe und Zurechnung für das Folgeverfahren bindend. Über die persönlichen Voraussetzungen eines Freibetrags ist im Einkommensteuerverfahren zu entscheiden. Ergeht später ein hinsichtlich Höhe und/oder Zurechnung des Aufgabegewinns geänderter Grundlagenbescheid, so ist der Einkommensteuerbescheid auch hinsichtlich des Freibetrags diesen Änderungen anzupassen. Weiterlesen
Gewinne aus Geschäftsvorfällen, die auf der im Wesentlichen unveränderten Fortführung der bisherigen unternehmerischen Tätigkeit der Personengesellschaft beruhen, sind keine Aufgabe- oder Veräußerungsgewinne. Dies gilt nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs selbst dann, wenn sie im zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabe oder Veräußerung des Betriebs entstehen.
Das Finanzgericht Berlin-Brandenburg hatte sich in zwei Fällen mit der Abgrenzung wertaufhellender und wertbeeinflussender Tatsachen zu beschäftigen und die Frage zu klären, wann genau ein steuerpflichtiger Veräußerungsgewinn bei Wegfall des negativen Kapitalkontos eines Kommanditisten entsteht. Beide Verfahren stehen nun beim Bundesfinanzhof auf dem Prüfstand. Weiterlesen
Nach § 8b Abs. 2 Körperschaftsteuergesetz werden Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an bestimmten Körperschaften steuerfrei gestellt. Veräußerungsgewinn ist grundsätzlich der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten den steuerlichen Buchwert übersteigt. Nach Absatz 3 dieser Vorschrift gelten von dem so ermittelten Gewinn 5 v.H. als Ausgaben, die nicht als Betriebsausgaben abgezogen werden können. Der Bundesfinanzhof (BFH) hatte sich aktuell in drei Urteilen mit verschiedenen Aspekten dieser Vorschrift auseinanderzusetzen. Weiterlesen
Zur Ermittlung des Veräußerungsgewinns bei girosammelverwahrten Aktien ist auch nach Split der Aktien und ihrer Verwahrung im Sammeldepot entscheidend, ob die veräußerten Wertpapiere aufgrund objektiver Umstände bestimmbar sind.
Nach einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs setzt auch die ab dem Jahr 2001 geltende Rechtslage für einen Veräußerungs- oder Aufgabegewinn voraus, dass alle wesentlichen Betriebsgrundlagen entweder veräußert oder ins Privatvermögen überführt werden.
Der Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat zur Frage des Besteuerungsrechts der Mitgliedstaaten beim Einbringen von Unternehmensanteilen an einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft Stellung genommen. Vorausgegangen war ein Vorlagebeschluss des Finanzgerichts Hamburg zur möglichen Unionswidrigkeit der deutschen Entstrickungsbesteuerung. Eine solche hat das Gericht in Luxemburg jedoch verneint. Weiterlesen
Ein Veräußerungsewinn ist unter den Voraussetzungen des Umwandlungssteuergesetzes auch dann gewerbesteuerpflichtig, wenn der aus der Umwandlung einer Kapitalgesellschaft hervorgegangene (freiberufliche) Einzelbetrieb als solcher nicht Gegenstand der Gewerbesteuer ist. Dies gilt auch dann, wenn der Veräußerungspreis in Form wiederkehrender Bezüge gezahlt wird und der Veräußerer die Zuflussbesteuerung wählt. Weiterlesen
Ein laufender Verlust erhöht das negative Kapitalkonto eines Kommanditisten dann nicht, wenn im selben Jahr ein positiver Veräußerungsgewinn entsteht. Insofern könne das Verlustausgleichsverbot des § 15a Einkommensteuergesetz (EStG) nicht greifen, so das Finanzgericht Münster im Urteil vom 4. September 2012. Weiterlesen