In 5 Schritten zur erfolgreichen Verankerung von Digitaler Ethik & Verantwortung

Entdecken Sie in unserem Blogbeitrag die Bedeutung Digitaler Ethik und Verantwortung für eine vernetzte und nachhaltige Welt.

Erfahren Sie, wie Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen und gleichzeitig ethische Standards etablieren können. Tauchen Sie ein in praktische Ansätze und Empfehlungen, um unsere digitale Zukunft verantwortungsbewusst zu gestalten.

Neben stetig neuen digitalen Innovationen nimmt insbesondere die Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle ein. Diese zwei zentralen Transformationen unserer Zeit durchdringen nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch unseren Alltag und beeinflussen unsere Entscheidungsprozesse. Es ist für Unternehmen unumgänglich geworden, das eigene Geschäftsmodell zu digitalisieren sowie nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten, um am Markt relevant zu bleiben.

Um nachhaltig Vertrauen und Akzeptanz zu fördern, empfehlen wir, dass sich Unternehmen die Frage stellen: Wie beeinflusst die eingesetzte Technologie unsere Gesellschaft oder die menschliche Wahrnehmung? Wie wirkt sie sich auf die begrenzten Ressourcen unseres Planeten sowie auf unsere rechtlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Systeme aus? Wir müssen uns demnach aktiv mit den ethischen Fragen der Digitalisierung auseinandersetzen und ein grundlegendes Verständnis für die Auswirkungen verschiedener Technologien entwickeln.

In diesem Blogbeitrag werden wir Ihnen – basierend auf den Ergebnissen unseres Positionspapiers – aufzeigen, wie die Herausforderungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Chance genutzt und mit Hilfe von Digitaler Ethik und Verantwortung erfolgreich umgesetzt werden können.

👉 Hier hier geht’s zum deutschen oder englischen Positionspapier

  1. Vision & Strategie definieren. 💬
    Im ersten Schritt ist das Ziel, eine klare Strategie zu entwickeln, wie Sie Ihre digitalen Aktivitäten mit bestehenden Unternehmenswerten in Einklang bringen. Betrachten Sie dazu Ihre technologische Landschaft und die technischen Fortschritte gemeinsam mit den Wirkungen auf Mensch und Natur. Positionieren Sie sich strategisch so, dass Sie die Digitalisierung effizient und zukunftsorientiert angehen und berücksichtigen Sie bei der Zielverfolgung (potenzielle) regulatorische Anforderungen gleich mit. Dafür eignet sich ein interdisziplinärer Ansatz, weshalb es sich empfiehlt, entsprechend Personen verschiedener Fokusbereiche zusammenzubringen. Diese arbeiten dann gemeinsam daran, digitalethische Prinzipien zu erarbeiten, welche als Kompass für die weiteren Aktivitäten dienen. Frameworks wie die BVDW CDR Building Bloxx oder der CDR Kodex des BMUV können hier als Startpunkt und Orientierung dienen.
  2. Leitlinie entwickeln. 📝
    Im nächsten Schritt geht es darum, das angestrebte Handeln für alle Mitarbeiter:innen greifbar zu machen, indem Sie unternehmensweite Vorgaben verschriftlichen. Auch wenn der Gesetzgeber hier in der Verantwortung gesehen wird, Regulatorik vorzugeben, wird diese oft mit Verzug nach technologischen Innovationen erlassen. Aus diesem Grund muss Ihre Unternehmensführung selbst aktiv werden und sich eigene Leitlinien setzen, die sich an bestehenden und kommenden Richtlinien orientieren. Hierin gilt festzulegen, wo die Verantwortung für eine ethische und verantwortungsvolle Digitalisierung in Ihrer Organisation verortet ist. Wir empfehlen für die Erarbeitung dieser Leitlinien z.B. einen Subject-Matter-Expert-Kreis zu installieren, in dem thematische Expert:innen, Fachabteilungen und wenn möglich externe Stakeholder:innen vertreten sind.
  3. Bewusstsein & Kompetenzen fördern. 📚
    Um „Digitale Ethik & Verantwortung“ in Handlungen verankern zu können, muss das Bewusstsein von Mitarbeiter:innen gestärkt und entsprechende Kompetenzen entwickelt werden. Dies erfordert einen integren Tone from the Top sowie mindestens ein Mitglied der Unternehmensleitung und einflussreiche Vorbilder im Unternehmen, die hinter dem Thema stehen und für dieses auch einstehen. Mit Kampagnen und kontinuierlicher Wissensvermittlung können Sie bei Ihren Mitarbeiter:innen ein angemessenes, waches und feinfühliges Bewusstsein für digitalethische Fragestellungen entwickeln. Legen Sie also den Fokus auf die Vermittlung von Methodenkompetenz kombiniert mit Sozialkompetenzen. Bewährte Formate sind zum Beispiel Schulungen, Podcasts, Vorträge oder auch Vorstandsstatements.
  4. Maßnahmen implementieren & integrieren. 📥
    Um optimale Ergebnisse im unternehmerischen Kontext zu erzielen, sollten angestrebte Maßnahmen in bestehende Prozesse eingebettet und standardisiert werden. Dies ermöglicht zentrale Qualitätskontrollen, gewährleistet Compliance und betont die thematische Relevanz. Wir empfehlen Ihnen, auf vorhandene Strukturen aufzubauen. Erweitern Sie bewährte Prozesse um digitalethische Aspekte, z. B. durch die Integration von Checklisten am Anfang jedes Projekts, um digitalethische Implikationen von Anfang an zu berücksichtigen. Integrieren Sie auch digitalethische Werte in bestehende Managementsysteme und implementieren Sie entsprechende Aspekte in nachgelagerten Kontrollprozessen wie Qualitäts-Assessments. Details hierzu finden Sie in unseren Handlungsempfehlungen des Positionspapiers Digitale Ethik (2020).
  5. Erfolge messen, kommunizieren und dranbleiben. 🔄
    Haben Sie die Themen Digitale Ethik und Verantwortung erfolgreich in Ihre Strukturen und Prozesse integriert, so geht es nun darum, deren Wirkung messbar zu machen und diese auch zu kommunizieren - nach innen und außen. Dabei empfiehlt es sich, über bewährte KPIs hinauszugehen und z.B. die IOOI-Methode (Input, Output, Outcome, Impact) anzuwenden. So können Sie diverse Stakeholder:innen-Perspektiven mit einbeziehen und eine ganzheitliche Betrachtung Ihrer Maßnahmen erreichen. Da insbesondere das Thema Daten immer mehr in den Fokus etablierter ESG Ratings führt, lohnt sich hier der Blick in die Anforderungsliste und der Quervergleich mit Wettbewerbern um entsprechende Potentiale zu heben. Darüber hinaus können Sie bewährte ESG-Reportings nutzen und Ihre Aktivitäten im Kontext Digitaler Ethik und Verantwortung den ESG-Säulen zuzuordnen.
    Ein regelmäßiger Austausch mit entsprechenden Expert:innen ermöglicht es Ihnen, Ihr angestrebtes Handeln an die rasant fortschreitende Technologie anzupassen und sicherzustellen, dass Sie stets auf dem Laufenden bleiben. Also, halten Sie Schritt und bleiben Sie agil, um den Herausforderungen der digitalen Welt gewachsen zu sein.

Sprechen Sie uns an
Unser Sustainability Transformation Framework bietet Unternehmen eine umfassende Unterstützung bei der Integration von ESG-Themen – inklusive Digitaler Ethik und Verantwortung. In fünf Phasen, angefangen beim Baselining bis hin zur Operationalisierung und Implementierung, begleiten wir Sie auf dem Weg zu einer digitalethischen und nachhaltigen Transformation. Unser bewährtes Framework ermöglicht die Entwicklung von Prinzipien, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind, und bietet eine klare Roadmap für den Erfolg. Durch die Integration von Governance, Mensch, Technologie und Prozessen schaffen wir eine langfristige Wirkung. Mit unserer Hilfe können Sie Ihre Fortschritte transparent kommunizieren und eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft für Ihr Unternehmen gestalten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, digitalethische Fragestellungen anzugehen – unser PwC Expert:innenteam steht Ihnen dabei zur Seite. Schreiben Sie mich gerne direkt an.

Weiterführende Links:

Laufende Updates zum Thema erhalten Sie über das regulatorische Horizon Scanning in unserer Recherche-Applikation PwC Plus. Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten und Angebote.

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Daniela Hanauer

Daniela Hanauer

Partnerin
München

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