Warum sich Finanzdienstleister mit DevOps beschäftigen sollten

Der Markt wird schneller – DevOps befähigt ihre IT-Abteilung mitzuhalten

Wie lange brauchen Softwareprodukte in einem typischen Unternehmen der Finanzindustrie, um von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Inbetriebnahme zu kommen?

In vielen Fällen wird dieser Zeitrahmen in Monaten, wenn nicht Jahren gezählt. Dennoch schaffen es einige Wettbewerber, auch komplexe Software schnell zu entwickeln und produktiv zu nutzen.

Diese erfolgreichen Marktteilnehmer zeichnet eine hohe Agilität aus – schon lange ein wichtiges Thema in Financial Services und darüber hinaus. Der Fokus liegt dabei häufig darauf, die Schnittstelle zwischen Fachbereichen und Entwickler:innen so zu optimieren, dass Mehrwerte für Fachbereiche schnell erzielt werden können. Die so erstellen Lösungen müssen in den produktiven Betrieb überführt werden – was aufwändige Prozesse beim Testen und der Produktivnahme nach sich zieht.

Hier scheitern viele Unternehmen, was sie daran hindert, Ihre Entwicklungs-PS beispielsweise im Kontext AI und Cloud “auf die Straße zu bekommen”.

Ziel der agilen Transformation muss es daher sein, nicht nur Fachbereiche mit den Entwickler:innen (Dev) besser zu verzahnen, sondern auch den Betrieb (Ops) – die Grundlage von DevOps.

Aspekte der DevOps-Einführung

Im Mittelpunkt der Transformation stehen die Mitarbeitenden der IT-Organisation. Daher sind ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten besonders zu berücksichtigen.

DevOps bedeutet, die Entwicklung und den Betrieb innerhalb der IT-Organisation zusammen zu führen – dazu ist es nötig, bestehende Silos aufzulösen. Ziel ist nicht, das Entwicklungsteam für den Betrieb zuständig zu machen, sondern die Betriebsaspekte mit in die Entwicklung einzubringen. Dabei werden die Aufwände für die Übergabe von der Entwicklung in den Betrieb minimiert. Das neue DevOps Team hat somit den Überblick über die Software, sowohl was Funktionalität, als auch Probleme angeht und es entsteht kein Informationsverlust bei der Identifizierung und Meldung von Betriebsproblemen.

Wird das DevOps Team in die Lage versetzt, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren, kann sich das DevOps Team darauf fokussieren, Innovationen umzusetzen und den Betrieb zu verbessern. Eine offene Firmenkultur ist dabei essentiell, die einen konstruktiven Umgang mit Fehlern und Problemen ermöglicht.

Die Mitarbeitenden brauchen nicht nur das richtige Mindset und die zugehörige Kultur – auch die Prozesse und Technologien, mit denen sie arbeiten bestimmen den Erfolg der Transformation.

Um Prozesse zu beschleunigen ist neben der Umstellung von Prozessen die Automatisierung ein zentrales Element. Das Ziel ist es, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Um dieses Ziel zu unterstützen, gilt im DevOps-Kontext das Prinzip ‘Everything as Code’. Was als Code existiert, kann versioniert und immer wieder ausgeführt werden. Mit dem Code Repository ist die Basis gelegt, um weitere Schritte zu automatisieren, wie etwa Build, Testausführung, Integration und Deployment. Die Automatisierung entlastet die Mitarbeitenden von den Standardaufgaben, die oft als langweilig oder lästig empfunden werden und setzt damit Kapazitäten für die eigentliche Entwicklung frei.

Die Testautomation wird von Testframeworks unterstützt, mit deren Nutzung Tests programmiert werden, die ebenfalls im Code Repository abgelegt werden. Damit behält das Team den Überblick über die Testergebnisse.

Wichtig ist es aber auch, den Betrieb der Software zu überwachen und auf Probleme schnell und proaktiv zu reagieren. Idealerweise bemerkt das verantwortliche DevOps Team ein Problem mit einem neuen Release noch bevor sich Anwender melden, wofür ein gutes Monitoring und ein gutes Incident Management mit einer automatisierten Schnittstelle erforderlich sind.

Die Auswahl von Tools muss daher auch die mögliche Integration und Automatisierung von Prozessen mit berücksichtigen.

Damit die Kultur, die Prozesse und die Technologien wertstiftend ineinandergreifen, müssen auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die DevOps Methoden in das Daily Business integriert werden können. Einfach ein Team oder eine Abteilung zu schaffen, die DevOps Prozesse einführt, greift dabei deutlich zu kurz.

Abb 1 – das DevOps Readiness Assessment

Ihr Weg zur DevOps-Transformation

DevOps transformiert die eingespielten Prozesse Ihrer IT grundlegend – dabei kann es passieren, dass Mitarbeitende aus ihrer Komfortzone geholt werden müssen. Anstatt sich nur darauf zu fokussieren die Mitarbeitenden zu überzeugen, ist es wichtig, mit dem DevOps Mindset, agilen Methoden und den zugehörigen Tools mit gutem Vorbild voran zu gehen. Wir begleiten unsere Mandanten ganzheitlich bei ihrer DevOps Transformation.

Eine Darstellung einer ganzheitlichen DevOps Transformation ist Abbildung 2 zu entnehmen.

Abb 2 – DevOps Transformation

Um einen Überblick über die bestehenden DevOps Capabilities zu generieren nutzen wir das PwC DevOps-Readiness-Assessment (Abb 1) und ermitteln gemeinsam, welche Punkte bei Ihnen besonders im Fokus stehen sollten. Desweiteren unterstützen wir unsere Mandanten ebenfalls in der Entwicklung ihrer DevOps-Strategie, den resultierenden organisatorischen Änderungen oder technischen Fragestellungen entlang des DevOps-Prozesses.

Auch in den Themen wie DataOps oder MLOps unterstützen PwC-Expert:innen unsere Kunden bei den besonderen Herausforderungen, die sich in diesen Themen ergeben.

Ob Sie Ihren aktuellen Stand bestimmen, Unterstützung bei der Implementierung benötigen oder Beratung zur Planung der Transformation wünschen – wir unterstützen Sie gerne.

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