Digitale Ökosysteme und Cloud - Teil 1: Die Bedeutung digitaler Ökosysteme für Finanzdienstleistungsunternehmen
Warum sind digitale Ökosysteme ein relevantes Marktthema und wie funktionieren digitale Ökosysteme?
In einer dreiteiligen Blogserie zum Thema digitale Ökosysteme legen wir im ersten Teil den Fokus auf die Relevanz digitaler Ökosysteme für Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche und geben einen ersten Überblick der markantesten Merkmale. In Teil zwei der Serie beleuchten wir die Bedeutung von Cloud und Big Data & Analytics für digitale Ökosysteme und geben Einblicke in strategische Ansätze sowie konkrete Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Umsetzung im letzten Teil.
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Ein digitales Ökosystem beschreibt ein Netzwerk von Unternehmen, Organisationen, Plattformen als auch Nutzenden, die miteinander interagieren und digitale Dienstleistungen sowie Produkte austauschen. Sie basieren auf digitalen Technologien und ermöglichen die Integration verschiedener Akteure wie auch Ressourcen in einer gemeinsamen Umgebung. Die resultierende Zusammenarbeit bietet zahlreiche Vorteile für Teilnehmende digitaler Ökosysteme. Einerseits können Unternehmen ihre Reichweite und ihr Angebot erweitern, indem sie auf die Ressourcen anderer Akteure zugreifen, andererseits können die Nutzenden von einer größeren Auswahl an Produkten und Dienstleistungen profitieren und beispielsweise personalisierte Angebote erhalten.
Digitale Ökosysteme sind in aller Munde
Globale, digitale Player wie Amazon, Google, Apple, Meta, Uber, Airbnb, Alibaba und Tencent haben es mit ihrer Kundenzentrierung und einer effizienten Plattformstruktur geschafft, höchst erfolgreiche digitale Ökosysteme zu erschaffen, ihre jeweiligen Branchen disruptiv zu verändern und sich in rasanter Zeit zu unangefochtenen Marktführern zu entwickeln. Insbesondere alteingesessene Marktteilnehmende sehen sich aufgrund von technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zusehends gezwungen, sich digitalen Ökosystemen zu nähern, um sowohl den Anforderungen hinsichtlich einer höheren Kundenzentrierung als auch den Anforderungen an digitalen Produkt- und Dienstleistungsangeboten gerecht zu werden. Digitale Ökosysteme gehen dabei zwangsläufig mit einem Umdenken hinsichtlich des eigenen Geschäftsmodells einher. Während etablierte Marktteilnehmende typischerweise stark darauf bedacht sind, ihre zumeist horizontale Wertschöpfungskette gegen Konkurrenten und andere Unternehmen abzuschirmen, erfordert die erfolgreiche Teilnahme an einem digitalen Ökosystem die Öffnung und Flexibilisierung der eigenen Wertschöpfungskette unter Einbeziehung unterschiedlicher Marktteilnehmenden zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse hin zu einem Wertschöpfungsnetzwerk.
Für Finanzdienstleister bieten sich hierbei eine Vielzahl von thematischen Möglichkeiten, sogenannte Lebenswelten, für den Einstieg in digitale Ökosysteme über Mobilität, Gesundheit, Wohnen oder Arbeit, um nur einige wenige zu nennen. Ungeachtet der Lebenswelt, für die ein Finanzdienstleistungsunternehmen einen Business Case im Hinblick auf digitale Ökosysteme identifiziert, ist es entscheidend, dass bei der Ausgestaltung des digitalen Ökosystems die End-to-End Customer Journey und der damit einhergehende konkrete thematische sowie kundenzentrierte Mehrwert im Vordergrund steht. Ähnlich vielfältig wie die thematischen Möglichkeiten sind auch die Rollen, die Finanzdienstleister in einem digitalen Ökosystem einnehmen können. Durch ihre Expertise und Erfahrung innerhalb der IT erscheint die Rolle des Plattformbetreibers, der das digitale Ökosystem verwaltet und die technische Infrastruktur bereitstellt, auf der die unterschiedlichen Akteure miteinander interagieren, prädestiniert für Finanzdienstleister. Mit ihrer Markterfahrung bringen sie zudem ideale Voraussetzungen mit, um als Steuerungszentrale eines digitalen Ökosystems zu fungieren. Ebenso bietet sich aber auch die Rolle des Produktbereitstellers oder aber eine Mischvariante an.
Eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Beteiligung an einem digitalen Ökosystem, unabhängig von der einzunehmenden Rolle, bildet die IT. In diesem Kontext ist eine hohe Performanz der technischen Infrastruktur entscheidend, weil neben dem geeigneten Produkt- oder Serviceangebot die Integration in das Gesamtgebilde und die Customer Experience im Vordergrund steht.
Aktuelle Studien (siehe Lünendonk und PwC) belegen, dass Finanzdienstleister digitale Ökosysteme zwar als „strategisch wichtig“ bewerten, allerdings sind bei vielen die Voraussetzungen für digitale Ökosysteme und die damit verbundenen Geschäftsmodelle aktuell nicht erfüllt. Der Grund hierfür liegt überwiegend im großen Modernisierungsbedarf hinsichtlich ihrer IT-Landschaft, um den technischen Herausforderungen für digitale Ökosysteme wie beispielsweise Cloud Computing, Big Data und Data Analytics begegnen zu können.
Egal ob Plattformbetreiber oder Produktbereitsteller – für den erfolgreichen Aufbau oder die Beteiligung an einem digitalen Ökosystem müssen zwingend die technischen Voraussetzungen erfüllt sein. Ein gutes IT-Fundament bietet die notwendige Flexibilität für die Entwicklung einer Ökosystem-Vision und einer konkreten Geschäftsidee.
Im zweiten Teil unserer Serie zeigen wir auf, wie die Cloud für die notwendige Flexibilität der IT-Infrastruktur sorgen kann, somit eine schnelle Integration von Angeboten im Hinblick auf digitale Ökosysteme bietet und welche essenzielle Rolle Big Data und Data Analytics in diesem Kontext zukommt.
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Laufende Updates zum Thema erhalten Sie über das regulatorische Horizon Scanning in unserer Recherche-Applikation PwC Plus. Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten und Angebote. |
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