Klima, Ukraine-Krieg und aktuelles makroökonomisches Umfeld: die ESMA-Prüfungsschwerpunkte 2022
Die diesjährigen Prioritäten für IFRS-Abschlüsse nehmen wiederholt die Berücksichtigung und Abbildung klimabezogener Sachverhalte in den Blick.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 28. Oktober die aktuellen gemeinsamen europäischen Prüfungsschwerpunkte veröffentlicht (ESMA Public Statement). Die diesjährigen Prioritäten für IFRS-Abschlüsse nehmen wiederholt die Berücksichtigung und Abbildung klimabezogener Sachverhalte in den Blick. Wenig überraschend betreffen die weiteren Prüfungsschwerpunkt in diesem Jahr die Auswirkungen des russischen Einmarsches in die Ukraine sowie die sachgerechte Berücksichtigung des herausfordernden makroökonomischen Umfeldes.
Die Schwerpunkte werden von den europäischen Enforcern und somit in Deutschland auch von der seit dem 1. Januar 2022 allein zuständigen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei den Stichprobenprüfungen der IFRS-Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen in Deutschland für das Geschäftsjahr 2022 berücksichtigt werden. Erwartungsgemäß wird die BaFin - wie im Vorjahr – noch zusätzliche nationale Schwerpunkte festlegen.
Die Veröffentlichung der ESMA enthält zudem Prioritäten im Zusammenhang mit der nichtfinanziellen Berichterstattung und Hinweise im Zusammenhang mit alternativen Leistungskennzahlen (APMs) sowie dem Europäischen Einheitlichen Elektronischen Format (ESEF). Allerdings unterlag die nichtfinanzielle Erklärung zumindest bislang nicht dem Enforcement in Deutschland.
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