Die regulatorische Agenda für Vorstand und Aufsichtsrat 2025
Beitrag in der Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen (ZfgK 3/2025) von Martin Neisen, Peter Büttel, Wiebke Sawahn
Am Ball bleiben heißt es für die Institute bei der laufenden und andauernden Umsetzung der großen regulatorischen Projekte wie CRR3/CRD6 und DORA. Die Menge an aussagekräftigen Daten und Informationen, die den zuständigen Aufsichtsbehörden rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden müssen, steigt exponenziell.
Umfangreiche Governance und Reporting-Anforderungen nach CRR3, DORA, MiCAR, Stresstest, RDARR und zu allen Risikodimensionen (wie beispielsweise ESG und geopolitische Risiken) fordern die Banken und ihre Meldewesen-Infrastruktur heute und mit IReF in den kommenden Jahren. Risiko- und Mängelbeseitigung ist für die nächsten Jahre die Handlungsmaxime der Aufsicht, denn die offensichtlichen Risiken im Bankenumfeld sind längst identifiziert. Egal ob sie aus geopolitischen Konflikten, wirtschaftlichen Krisen, Klima und Umwelt oder dem Cyberspace resultieren – klar ist, dass diese Risiken bestehen und sich auch manifestieren. Letztlich geht es darum, die „Einschläge“ möglichst gering zu halten. Entsprechend zieht die Aufsicht die Zügel an. Institute müssen sich darauf einstellen, öfter und schneller in den Fokus von aufsichtlichen Prüfungen und Maßnahmen zu geraten. Direkte Kommunikation, Eskalationsstufen, „aufsichtliche Instrumentarien“ – alles Ankündigungen für die Jahre 2025 bis 2027.
Lang bestehende Schwachstellen, wie die immer wieder angemahnten Defizite bei der Funktionsweise der Leitungsorgane in Bezug auf Diversität, kollektive Eignung (unter anderem in Bezug auf IT-Fachkenntnisse und die Unabhängigkeit des Leitungsorgans), die Nachfolgeplanung sowie die Funktionsweise und Zusammensetzung von Ausschüssen sollen (endlich) beseitigt werden.
Hinzu kommt, dass die Aufsicht sich zunehmend nicht mehr darauf verlässt, dass Leitlinien ausreichen. Vielmehr werden den Banken gerade bei den vielfältigen Anforderungen an das Risikomanagement gleich die guten Umsetzungsbeispiele in Form von Good Practices mitgegeben. Diese sollen den Banken als Referenzpunkt bei der Gestaltung von Risikomanagement oder -strategien dienen.
Kurzum: Die regulatorischen Herausforderungen für die Banken werden auch im Jahr 2025 nicht weniger. Mit der „Regulatorischen Agenda für Vorstand und Aufsichtsrat 2025“ geben wir Ihnen einen kompakten Überblick über die laufende Aufsichtspraxis – und natürlich die aktuellen und kommenden Aufgaben für die Banken.
Viel Spaß beim Lesen!
Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Fritz Knapp Verlag GmbH, Frankfurt am Main.
Laufende Updates zum Thema erhalten Sie über das regulatorische Horizon Scanning in unserer Recherche-Applikation PwC Plus. Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten und Angebote. |
---|
Anhänge
Kontakt

