Der Trend zu Ökosystemen nimmt zu

Unser Spin-Off zeigt deren Vor- und Nachteile bei ERP-Systemen auf.

Wachsende Anforderungen aus Klimawandel, Digitalisierung und geopolitischen Konsequenzen erhöhen den Druck auf die Energiewirtschaft. Während regulatorische Anforderungen sichergestellt werden müssen, darf auch der Blick auf die Interessen der Geschäftskunden und Endverbraucher nicht verloren gehen. Um in diesem herausfordernden Umfeld Wettbewerbsvorteile zu erhalten, spielen Enterprise-Resource-Planning (ERP) Lösungen bei Energieversorgungsunternehmen (EVU) eine elementare Rolle.

Aufgrund der Schnelllebigkeit des Marktumfelds und den damit einhergehenden Veränderungen werden EVUs mehr denn je herausgefordert. Neu entstehende Geschäftsmodelle und eine zunehmende Sektorenkopplung fragmentieren den Markt. Die etablierten monolithischen Systeme im Enterprise-Resource-Planning stoßen in der Abbildung dieser Komplexität zunehmend an Grenzen und werden daher immer mehr durch vielfältige Ökosysteme abgelöst. Bei der Definition “Ökosysteme” bezieht sich die Managementliteratur auf die Partnerschaften zwischen Unternehmen, Lieferanten, Händlern oder Konkurrenten. Innerhalb der Systeme werden Regeln der Zusammenarbeit gestaltet, an die sich die unterschiedlichen Akteure halten müssen. Aber auch Ökosysteme sind keine Selbstläufer, stehen in Konkurrenz zueinander und sind dazu verpflichtet, sich weiterzuentwickeln, um allen Akteuren und Nutzer:innen weiterhin Vorteile zu bieten. Im Rahmen unserer 2022 veröffentlichten ERP-Marktstudie (siehe hier) haben wir bereits den Trend zu Ökosystemen unter die Lupe genommen und gut funktionierende Beispiele aus der Praxis aufgeführt. Da die Entwicklung hin zu vielfältigen Ökosystemen verstärkt an Relevanz gewinnt, haben wir diesen Trend in unserem Spin-Off genauer beleuchtet.

ERP-Ökosysteme bieten Vor- und Nachteile für EVU-Unternehmen

Im Rahmen der Diskussionen über die Nutzung von digitalen Ökosystemen zeichnen sich für alle Rollen innerhalb des Systems unterschiedliche Vor-, aber auch Nachteile ab.

Durch ein zentralisiertes Management zum Austausch von Informationen und Schnittstellen können Kund:innen der Plattformen gleichzeitig auf die Innovationskraft vieler Softwareunternehmen zugreifen, ohne dafür auf mehrere Ansprechpartner zugehen zu müssen. Schnittstellen zur standardisierten Verbindung von Systemkomponenten bieten die Möglichkeit, die potenziell höher skalierbaren und automatisierten Ökosysteme der Technologieanbieter in der Zukunft vollends auszunutzen.

Auf der anderen Seite müssen Herausforderungen wie Qualitätsschwankungen und Sicherheitsrisiken oder Abhängigkeiten sowie Lock-In-Effekte von Plattformanbietern beachtet werden. Doch ein Trend hin zur Nutzung von digitalen Ökosystemen wird in den kommenden Jahren unumgänglich sein.

Mit dem Spin Off der ERP-Studie haben wir untersucht, wie sich der Markt bereits entwickelt hat, welche Funktionsanbieter in den unterschiedlichen Segmenten aktiv sind und welche Plattform- bzw. Ökosystemanbieter welche Funktionen und Services abdecken. Einen ersten Überblick über die wichtigsten Anbieter und weitere Inhalte finden sich hier.

Bei Fragen zu ERP-Ökosystemen und deren Entwicklung innerhalb der Energieindustrie, sprechen Sie uns gerne an.

Ansprechpartner:
Ralf Eichmann

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