Bevölkerung will digital kompetente Polizei
Rund sieben von zehn Deutschen (74 Prozent) haben eher oder sehr großes Vertrauen in die Polizei: Das ist ein Kernergebnis der repräsentativen PwC Bevölkerungsumfrage „Vertrauen, Präsenz, (Digital-)Kompetenz – so sieht die deutsche Öffentlichkeit ihre Polizei“.
Grundsätzlich großes Vertrauen
Die Umfrage zeigt aber auch, dass die Coronaviruspandemie auch im Verhältnis der Deutschen zu den Sicherheitsbehörden Spuren hinterlassen hat: 23 Prozent der Befragten erklärten, ihr Vertrauen in die Polizei sei in der Pandemie gesunken; nur acht Prozent sagen, es sei gewachsen. Dennoch: Grundsätzlich ist das Vertrauensverhältnis zwischen Bevölkerung und Polizei stabil – für 75 Prozent der Befragten hat sich an ihrem Verhältnis zur Polizei seit Pandemiebeginn im Jahr 2020 nichts geändert.
Mehr Geld für Digitalisierung gefordert
Mit der Befragung wollte PwC insbesondere herausfinden, wie die Deutschen zur Digitalisierung der Polizei stehen. Mit dem Status quo sind die meisten Befragten offenbar unzufrieden: 84 Prozent fordern, dass die Polizei mehr digitale Kompetenzen und finanzielle Mittel für digitale Technologien erhält. Dazu passt, dass etwa genauso viele (83 Prozent) damit rechnen, dass die Cyberkriminalität in den kommenden Jahren zunehmen wird.
Differenzierter Blick
Digitale Technologien haben nach Meinung der Bevölkerung großes Potenzial, das Sicherheitsempfinden zu verbessern. Deutlich mehr als zwei Drittel – je 71 Prozent – erklärten zum Beispiel, sie fühlten sich sicherer, wenn die Polizei elektronische Fußfesseln und Body Cams einsetzt, um Straftaten zu vermeiden und aufzuklären. Den „gläsernen Bürger“ lehnen die Befragten allerdings ab: So gibt es deutlich weniger Befürworter als Gegner einer Vorratsdatenspeicherung (24 vs. 40 Prozent). Die Ergebnisse sprechen insgesamt für einen differenzierten Blick der Bürger:innen auf digitale Technologien.
Zu allen Umfrageergebnissen: https://pages.pwc.de/studie-vertrauen-in-die-polizei
Ansprechpartner:
Dr. Wolfgang Zink