Deutschland soll flächendeckend smart werden – und die Bundesregierung hilft mit
Deutschland soll smart werden – und manche Städte und Regionen machen mit Pilotprojekten bereits gute Fortschritte.
In einigen Großstädten gibt es bereits etablierte smarte Dienste – etwa in der Verkehrssteuerung, im Energiemanagement und im Katastrophenschutz. Aber wie lassen sich Modellprojekte flächendeckend umsetzen, damit alle Regionen in Deutschland smart werden? Die Fachcommunity ist sich einig, dass es neue Rahmenbedingungen braucht, damit nicht nur geförderte oder vermögende Kommunen vorwärtskommen.
Um die Entwicklung zu unterstützen, hat die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vorgesehen, einen Stufenplan auf Bundesebene zu entwickeln und ein Kompetenzzentrum zu schaffen. Dieser Stufenplan liegt seit Juni 2024 vor: Das verantwortliche Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat ihn in einem intensiven Diskussionsprozess mit Vertreter:innen von Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden sowie mit Fachleuten erarbeitet. Über den Digitalverband Bitkom e. V. hat auch PwC seine Expertise eingebracht.
Eine sehr wichtige Frage war, welche Rahmenbedingungen und Unterstützungen es im föderalen System und vom Bund braucht, um Modellprojekte schneller in die Fläche zu übertragen. Im nun vorliegenden Stufenplandes Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen haben die Beteiligten zwei Maßnahmen beschlossen: einen Smart-City-Marktplatz, also eine zentrale, vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft betriebene Plattform, über die sich Kommunen zu technischen Lösungen und Pilotprojekten informieren können. Dieser Marktplatz ließe sich möglicherweise zur Beschaffungsplattform ausbauen. Die zweite Maßnahme ist ein Kompetenzzentrum als zentrale Schnittstelle für nicht geförderte und geförderte Kommunen. Das Zentrum wird in bestehende föderale Strukturen eingebunden.
Nun ist zu klären, wie die bestehende Koordinierungs- und Transferstelle des Bundesförderprogramms Modellprojekte Smart Cities in dem neuen Kompetenzzentrum aufgeht. Der Stufenplan ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung hin zu smarten Städten und Regionen – insbesondere durch die breite Beteiligung der unterschiedlichen Gruppen. Es gilt nun, den Weg entschlossen fortzusetzen.
Ansprechpartnerin:
Christiane Lehmann