Wissen für den erfolgreichen Einsatz von Videotechnik zur Kriminalitätsbekämpfung

Sicherheit für Bürger:innen im öffentlichen Raum wird oft mit dem Einsatz moderner Videotechnik verbunden.

Doch der Einsatz ist auch umstritten. Derzeit beziehen sich die Diskussionen vor allem auf Pilotversuche, moderne Technologien und neue Regulierungen.

Beim 26. Europäischen Polizeikongress in Berlin im Frühjahr dieses Jahres hat PwC ein Forum zum Videotechnikeinsatz für die Kriminalitätsbekämpfung veranstaltet und mit hochkarätigen Expert:innen unter anderem Technologien zur Videoüberwachung beleuchtet. Weil die Inhalte des Forums über den Polizeikongress hinaus relevant bleiben, erscheint im Oktober 2024 die PwC-Publikation "Erfolgreicher Einsatz moderner Videotechnik für die Kriminalitätsbekämpfung im öffentlichen Raum".

Angesichts neuer, vielversprechender Videotechnik mit intelligenter Software bzw. künstlicher Intelligenz (KI) setzen sich die Autor:innen mit möglichen Anwendungsfällen, der öffentlichen Akzeptanz und dem gegenwärtigen Rechtsrahmen auseinander. Denn Sicherheit und Freiheit sind zwei Maximen, die in einem Spannungsfeld stehen. Mit neuen technologischen Lösungen wie KI gelingt Kriminalitätsbekämpfung zwar effektiver und effizienter, jedoch bergen sie auch die Gefahr von Grundrechtseingriffen. Gibt es trotzdem rechtskonforme Anwendungen? Wenn ja, welche? Und kann intelligente Software helfen, die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen im Vergleich zu herkömmlicher Technik sogar zu verbessern?

Sechs wesentliche Faktoren

Im White Paper gehen die Autor:innen auf die wichtigsten Einfluss- und Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Videotechnik für die öffentliche Sicherheit ein. Die Kapitel heißen: (1) Paradoxe Wirksamkeit: Erfolgreich eingesetzte Überwachungstechnik schafft sich selbst wieder ab, (2) Standortspezifische Unterschiede: Gezieltes Stakeholdermanagement steigert die Überzeugungskraft, (3) Rechtskonformer Einsatz: Der Rechtsrahmen entwickelt sich rapide, (4) Ineffizientes „Handwerk“: Mehr Automatisierung gegen ineffiziente Ressourcenbindung, (5) Moderne Videotechnik: KI unterstützt Datenschutzkonformität und Videoauswertungen, (6) Umfassende Rechenaufgabe: Effiziente Videotechnik setzt eine Wirtschaftlichkeitsprüfung voraus.

Viel Vertrauen aus der Bevölkerung

Zudem präsentieren die Autor:innen Ergebnisse einer von PwC durchgeführten Bevölkerungsumfrage zum Einsatz von Videotechnik im öffentlichen Raum. Die Umfrage zeigt eine stark positive Einstellung der Bevölkerung. So gaben rund 73 Prozent der Befragten an, großes oder ausreichend Vertrauen zu haben, dass Sicherheitsbehörden Daten aus Videoüberwachungen datenschutzkonform erheben, analysieren, speichern, verwenden und löschen.

Wenn Kommunen Videotechnik im öffentlichen Raum einsetzen, kommen über die reine Beschaffung hinaus weitere Kosten auf sie zu – für Infrastruktur, Systembetrieb, Personal etc. Schnell können die Kosten ins Unermessliche steigen. Vorausschauende Planung, Kostentransparenz und eine kluge Risiko-Nutzen-Abwägung sind für den Videotechnikeinsatz erfolgsentscheidend. Auch hierzu äußern sich die Autor:innen.

Hier ist die gesamte Studie hinterlegt.

Ansprechpartner:
Dr. Wolfgang Zink

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Prof. Dr. Rainer Bernnat

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