ESG-gesteuerter Innovationsansatz in der Chemieindustrie – Ergebnisse der neuen Strategy&-Studie
Ergebnisse der Strategy&-Studie zu den praktischen Auswirkungen auf die Chemieindustrie für eine nachhaltige Welt
In unserer neuesten Strategy&-Studie “Innovation for a Sustainable World: Practical implications for the chemical industry”, die meine Kolleg:innen Ruirui Zong-Rühe, Sebastian Hock und Dr. Volker Fitzner gemeinsam im Team verfasst haben, gehen wir der Frage nach, welche Aspekte die Chemieindustrie bei der Herausforderung, Net Zero zu erreichen, berücksichtigen muss und welche Lösungsansätze es für eine entsprechend nachhaltigere Gestaltung gibt.
Die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft schreitet voran. Die Pläne zur Senkung der CO2-Emissionen, um die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens und COP26 zu erfüllen, führen zu einer Flut von Initiativen auf betrieblicher, nationaler und internationaler Ebene, die darauf abzielen, Net Zero bis Mitte des Jahrhunderts zu erreichen.
Auf Grundlage unserer langjährigen Erfahrung in der Beratung und durch Interviews mit Stakeholdern haben wir bei den innovationsstärksten Unternehmen im Chemiesektor beobachtet, dass besonders ESG-getriebene Innovationen eine zunehmend stärkere Rolle spielen. Chemieunternehmen stehen aufgrund ihrer zentralen Position in der Wertschöpfungskette unter besonderem Innovationsdruck, haben damit aber auch gleichzeitig die Möglichkeit, sich durch Innovationen sowohl auf der Input-Seite als auch in Bezug auf die steigenden Kundenbedürfnisse zu profilieren.
Chemieunternehmen befinden sich in einer Sandwich-Position: Zwischen wachsenden Anforderungen und steigenden Kunden- und Verbraucherwünschen.
ESG-gesteuerte Kundenanforderungen bieten eine optimale Gelegenheit für Chemieunternehmen, auch solche Innovationen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, voranzutreiben und sich als wichtige Partner für die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu positionieren. Indem sie ESG-Innovationen mit der Unternehmensidentität abstimmen, können Unternehmen sicherstellen, dass Innovationsstrategien zweckorientiert sind und den richtigen Beitrag für Stakeholder leisten. Die Einführung eines hybriden Ansatzes für Innovation zwischen einem zentralen F&E-Bereich und den Geschäftseinheiten ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Veränderungen in einem dynamischen Umfeld. Zudem wird der Aufbau eines Innovations-Ökosystems mit externen Partnern angestrebt, um Zugang zu komplementären Fähigkeiten zu erhalten und den Wertschöpfungspool zu vergrößern.
Um innerhalb der nächsten 30 Jahre Net Zero zu erreichen, muss die Chemieindustrie in allen Segmenten der Wertschöpfungskette Innovationskraft beweisen. Das bedeutet, dass die Aufgabe von Unternehmen darin besteht, sowohl ihre eigenen Emissionen durch die Entwicklung neuer (Produktions-) Verfahren zu reduzieren, als auch auf nachhaltige Energiequellen zu setzen, um Emissionen möglichst gering zu halten. Gleichzeitig wird das Recycling von Materialien und Produkten am Ende ihres Lebenszyklus stark an Bedeutung gewinnen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Es erfordert einen an den ESG-Erfordernissen ausgerichteten Innovationsansatz, der auf die Unternehmensphilosophie abgestimmt ist, um dem zunehmenden ökologischen, sozialen und regulatorischen Druck gerecht zu werden. Dies ist auch von zunehmender Bedeutung, um Konkurrenten voraus zu sein und neue Geschäftspotenziale zu erschließen.
Sie haben Fragen? Unser PwC-Expert:innen-Team um Volker Fitzner, PwC Global Chemicals Leader, unterstützt Sie auf Ihrem Transformationspfad hin zu einem innovativen Unternehmen, das sowohl sein künftiges Geschäftsmodell in einem gesellschaftlichen und rechtlichen Kontext sichert als auch sein Wertschöpfungspotenzial steigert. Sprechen Sie uns bei Fragen oder zur Abstimmung etwaiger Unterstützungsmöglichkeiten an. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
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