Recap Sustainability Kongress 2025: Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor – Wert schaffen in Zeiten von Unsicherheit

Resilienz als Schlüssel zum Erfolg: Nachhaltigkeit strategisch denken, Chancen nutzen, Zukunft sichern

Extreme Wetterereignisse, geopolitische Krisen, neue Regulatorik – Unsicherheit ist die neue Normalität. Beim Sustainability Kongress 2025 wurde klar: Wer Nachhaltigkeit strategisch integriert, stärkt seine Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Beitrag zeigt, wie Unternehmen mit Daten, Steuerung und Haltung aus Unsicherheit Zukunftsfähigkeit machen. 

Ein Kongress zwischen Unsicherheit und Aufbruch

Zwei Tage lang stand Berlin ganz im Zeichen nachhaltiger Transformation. Beim Sustainability Kongress 2025 kamen vom 5. - 6. November knapp 200 Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um über Wege zu sprechen, wie Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stärke künftig Hand in Hand gehen können. 

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Moderatorin Theres Schäfer mit Rainer Kroker auf der Bühne.

Zum vierten Mal in Folge bot der Kongress, der vom Berlin Institute organisiert wird, eine Plattform, welcher die gesamte Bandbreite nachhaltiger Unternehmensführung abbildete:  

  • mit spannenden Panel-Diskussionen zu aktuellen Transformationsfragen,
  • inspirierenden Keynotes aus Politik, Industrie, Finanzwirtschaft und Wissenschaft sowie
  • interaktiven Ausstellungen mit praxisnahen Lösungsansätzen von und für Unternehmen. 

Das Leitthema lautete in diesem Jahr: „Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor“ und die zentrale Frage: Wie gelingt es, ökologische Verantwortung, gesellschaftliche Wirkung und wirtschaftlichen Erfolg miteinander zu verbinden?

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Opening Keynote „Nachhaltigkeit als Resilienzfaktor – Wert schaffen in Zeiten von Unsicherheit”.

In meiner Opening Keynote habe ich betont: Wir können Unsicherheit nicht abschaffen. Aber wir können lernen, mit ihr zu leben und sie als Motor für Innovation und Zukunftsfähigkeit zu nutzen. 

Denn die Welt, in der wir wirtschaften, wird zunehmend komplexer: geopolitische Spannungen, volatile Energiepreise, technologische Umbrüche und eine sich beschleunigende Klimakrise stellen Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen. 
Doch diese Unsicherheit birgt auch eine Chance: Wer Nachhaltigkeit strategisch integriert, baut Resilienz auf und kann Risiken in Werte verwandeln. 

Nachhaltigkeit und Resilienz gehören zusammen

Unsere aktuelle Studie „Value in Motion“ zeigt deutlich, wie eng dieser Zusammenhang ist: Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Kernfunktionen – Strategie, Finanzen, Beschaffung, HR und Risikomanagement – integrieren, setzen Transformationsmaßnahmen doppelt so schnell um und erzielen überdurchschnittliches profitables Wachstum. 

Resilienz bedeutet in diesem Kontext nicht nur, Stürmen standzuhalten, sondern die Kraft des Windes zu nutzen, um sich neu auszurichten. Nachhaltigkeit wird so zum Betriebssystem des Unternehmens und Resilienz zu seinem Performance-Indikator. 

PwC als Impulsgeber auf dem Sustainability Kongress 2025

Der diesjährige Kongress wurde maßgeblich von PwC Deutschland mitgestaltet – durch Impulse, Diskussionen und praxisnahe Formate. 

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Theres Schäfer und Dr. Hajo Drees (Berlin Institute) eröffnen den Sustainability Kongress 2025.

Durch das zweitägige Programm führte meine Partner-Kollegin Theres Schäfer, die neben der Moderation des Kongresses auch die Podiumsdiskussion „Wettbewerbsfähig durch Wandel: Innovation trifft nachhaltige Investition“ leitete. 

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Ulrike Sapiro, Prof. Dr. Alexander Bassen und Theres Schäfer in der Podiumsdiskussion „Wettbewerbsfähig durch Wandel: Innovation trifft nachhaltige Investition”.

Ein weiteres Highlight war das Panel „Nachhaltige Transformation – Wege, Wirkungen, Widerstände“, das ich moderieren durfte. Gemeinsam mit vier Sustainability Leadern aus unterschiedlichen Branchen diskutierten wir, wie Unternehmen Nachhaltigkeit funktionsübergreifend und wirkungsorientiert steuern können. 

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Rainer Kroker moderiert die Podiumsdiskussion „Nachhaltige Transformation – Wege, Wirkungen, Widerstände“.

Darüber hinaus bot PwC Deutschland exklusive Deep-Dive-Formate, darunter einen Workshop zum Thema „Business Model Reinvention”, der von Robert Kammerer (PwC Deutschland) und Ruth Melches (Strategy&) geleitet wurde. 

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Am exklusiven S& / PwC-Workshop zum Thema „Business Model Reinvention” nahmen rund 25 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Branchen teil.

Gemeinsam mit rund 25 Unternehmensvertretern wurden dort Strategien entwickelt, wie sich Geschäftsmodelle in Zeiten disruptiver Veränderungen neu erfinden lassen. In einer praxisorientierten Case Study und Gruppenarbeiten, wurde unter anderem folgender Frage nachgegangen: Wie kann nachhaltige Wertschöpfung neue Einnahmequellen erschließen und Unternehmen zukunftssicher machen?

Parallel dazu präsentierten Viktoria Demin und Ronja Herkommer im Ausstellungsbereich die Lieferketten-Software "Check Your Value Chain, die Transparenz und Wirksamkeit entlang der Lieferkette messbar macht.  

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Viktoria Demin und Ronja Herkommer stellen an ihrem Stand die Lieferketten-Software "Check Your Value Chain” vor.

Lieferketten mit Verantwortung und Wirkung gestalten

Am zweiten Kongresstag moderierte meine Partner-Kollegin, Daniela Hanauer, die Podiumsdiskussion „Lieferketten mit Verantwortung und Wirkung gestalten“. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus produzierenden Unternehmen, der Konsumgüterindustrie und Technologieanbietern wurde erörtert, wie sich globale Lieferketten nachhaltig, transparent und resilient gestalten lassen.

Die Panelisten sprachen darüber, wie neue regulatorische Anforderungen, etwa durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) oder die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), in der Praxis umgesetzt werden können. 

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Daniela Hanauer moderiert das Panel „Lieferketten mit Verantwortung und Wirkung gestalten“.

Ebenfalls am zweiten Kongresstag führte Robert Kammerer, Partner bei PwC Deutschland, durch das Panel „Risk & Resilience – Starke Resilienz durch nachhaltige Strategien“.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Unternehmen in Zeiten multipler Krisen, von Klimarisiken über Lieferkettenstörungen bis zu geopolitischen Unsicherheiten, ihre Widerstandsfähigkeit stärken können.

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Industrie, dem Finanzsektor und der Wissenschaft diskutierte Robert Kammerer, wie Nachhaltigkeit und Risikomanagement künftig stärker integriert werden können.

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Robert Kammerer moderiert das Panel „Risk & Resilience – Starke Resilienz durch nachhaltige Strategien“.

Diese Vielfalt an Formaten, von Keynotes über Panels bis hin zu interaktiven Ausstellungen, zeigte eindrucksvoll: Der Sustainability Kongress ist kein reines Konferenzformat, sondern ein Ort des Austauschs, der Zusammenarbeit und der konkreten Lösungsansätze.

Drei Handlungsfelder für mehr Widerstandsfähigkeit

Auf Grundlage unserer Studien „Value in Motion“ und „Adaptation Planning for Business“ lassen sich drei konkrete Handlungsfelder ableiten, mit denen Unternehmen Unsicherheit in Zukunftsfähigkeit übersetzen können:

1. Risiken ganzheitlich verstehen

Unternehmen müssen finanzielle, physische, soziale und regulatorische Risiken gemeinsam betrachten und mit ihrer Strategie verknüpfen. Ein Chemieunternehmen etwa hatte nach einer Klimarisikoanalyse seine Standorte neu bewertet und Investitionen gezielt angepasst. Das Ergebnis: stabile Margen trotz extremer Wetterereignisse.

2. Nachhaltigkeit funktionsübergreifend verankern

Resilienz entsteht, wenn Nachhaltigkeit Teil jedes Unternehmensbereichs wird, nicht ein zusätzliches Projekt. Ein Automobilzulieferer bewertet seine Lieferanten beispielsweise nach CO₂-Intensität und Innovationsbeitrag. Die ESG-Ziele flossen direkt in Bonus- und Investitionsentscheidungen ein.

3. Wirkung messbar machen

Nur wer Wirkung misst, kann sie steuern. Ein Beispiel: Ein Maschinenbauer nutzte ein ESG-Dashboard, das CO₂, Kosten und Lieferantenrisiken in die monatliche Finanzsteuerung integriert. Dadurch wurden Nachhaltigkeitskennzahlen zu festen Entscheidungsgrundlagen im Management.

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Im Loewe Saal kamen zahlreiche Expertinnen und Experten beim Sustainability Kongress 2025 zum Netzwerken zusammen.

Fazit: Nachhaltigkeit gestalten – gemeinsam, integriert, wirksam

Der Kongress hat gezeigt: Nachhaltige Transformation ist keine Vision, sondern eine Führungsaufgabe. Wir verstehen uns dabei als Partner, die Unternehmen helfen, diese Aufgabe strategisch, datenbasiert und messbar umzusetzen – vom Geschäftsmodell über die Lieferkette bis zur Steuerung.

Resilienz entsteht dort, wo Nachhaltigkeit zur gemeinsamen Sprache von Strategie, Finanzen und Führung wird.

Denn ich bin überzeugt: Zukunft entsteht nicht aus Verpflichtung, sondern aus Überzeugung – wenn Unternehmen, Politik und Beratung gemeinsam gestalten, statt nur zu reagieren.

Copyright: Fotos von Gino Giove

Weiterführende Links:

Laufende Updates zum Thema erhalten Sie über das regulatorische Horizon Scanning in unserer Recherche-Applikation PwC Plus. Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten und Angebote.

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Rainer Kroker

Partner, Sustainability Leader
Berlin

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