Neue PwC Studie: “Planungssicherheit für die Wärmewende - die Wärmepumpe als wichtiger Erfolgsfaktor”

Auch wenn in Deutschland das für 2020 gesteckte Klimaziel - eine 40 Prozent Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) gegenüber 1990 - insgesamt gerade noch erreicht wurde, so konnte dieses Ziel nicht in jedem Sektor umgesetzt werden.

Gerade der Gebäudesektor, der für rund ein Sechstel der gesamten THG-Emissionen verantwortlich ist, ist weiterhin im Rückstand und hat 2020 und 2021 das Klimaziel verfehlt. Es besteht also dringender Handlungsbedarf - umso mehr, da eine Wärmewende von langfristigen Planungszeiträumen und Investitionen geprägt ist.

Und hier kommt die Wärmepumpe ins Spiel: Diese hocheffiziente Heiztechnologie kann einen signifikanten Beitrag zur Emissionsminderung leisten. Ihre Klimafreundlichkeit ist den fossilen Alternativen, selbst unter Rücksichtnahme indirekter Emissionen, weit voraus. Zudem wird sie durch den stets zunehmenden Erneuerbaren-Anteil am Strommix künftig immer grüner. Wärmepumpen greifen bei der Generierung von Wärme auf unterschiedliche Umwelt- oder Abwärme-Quellen, wie beispielsweise Außenluft, Erdwärme, Abwasser oder auch Seewasser, zurück. Weitere Argumente für die Nutzung von Wärmepumpen sind deren hoher technischer Reifegrad sowie die flächendeckende Einsatzfähigkeit.

Der Absatz von Wärmepumpen ist in Deutschland 2020 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 40 Prozent gestiegen, jedoch dominieren immer noch fossile Energieträger die Wärmeerzeugung im deutschen Heizungsmarkt. Obwohl Wärmepumpen bereits jetzt eine bessere Klimabilanz aufweisen als herkömmliche Heizkörper, speisen sie sich oft weiterhin aus einem Stromnetz, das größtenteils auf fossiler Energie beruht. Ihr Beitrag zur Energiewende steigt somit proportional zum Ausbau der Erneuerbaren an. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bewegt sich Deutschland bei den Absatzzahlen im unteren Drittel. Was wirkt sich also hindernd bei der Installation der neuen Heiztechnik aus?

Um den Einsatz von Wärmepumpen attraktiver zu gestalten, wurden Anfang 2020 die Investitionszuschüsse angepasst, was sich auch unmittelbar positiv auf die Anzahl der Wärmepumpen-Installationen niederschlug. Allerdings stellen neben den Investitionsausgaben auch der hohe Endkundenpreis für den Strombezug und die fehlende Abschätzbarkeit bei der Entwicklung der staatlichen Preisbestandteile ein Hindernis für den Markthochlauf dar. Die Entscheidung zur Abschaffung der EEG-Umlage kann jedoch nur ein erster Schritt sein, um insbesondere der Unsicherheit beim Wechsel der Heizungsart im Gebäudebestand entgegenzuwirken. Die Nachfrage der Endkunden nimmt dennoch bereits spürbar zu und die Marktteilnehmer aus Heizungs- und verstärkt auch aus der Energiewirtschaft analysieren neue Geschäftsmodelle und Vertriebswege. Nun gilt es den Markthochlauf der Wärmepumpentechnologie als wichtiger Baustein der Wärmewende voranzutreiben. Die Aufgabe der Politik ist es daher, weitere Schritte zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen zu gehen, um den Ausbau der Wärmepumpen-Nutzung zu fördern.

Welche Ansätze dafür geeignet sein können, darauf wird in unserer Studie “Die Wärmewende braucht Planungssicherheit”, neben einer detaillierten Betrachtung des aktuellen Ausbaustands und möglichen Kostenentwicklungen, eingegangen.

Wir bieten Ihnen auch gerne an, die Studienergebnisse, unsere Lösungen sowie weitere Rückfragen persönlich zu besprechen. Sprechen Sie uns dazu einfach an!

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