Update: EU-Parlament: Multinationale Unternehmen sollen durch EU-Vorschriften zu mehr Steuertransparenz verpflichtet werden

Das Europäische Parlament wird am 11. November 2021 über eine vorläufige Einigung mit dem Rat abstimmen, durch die Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Euro und mit Niederlassungen in mehr als einem Land dazu verpflichtet werden, ihre Gewinne, die gezahlte Körperschaftssteuer und die Zahl der Beschäftigten in jedem EU-Mitgliedstaat für das vorangegangene Geschäftsjahr anzugeben. Dies soll zu einer besseren Kontrolle ihrer Steuerpraktiken führen.

Die Unternehmen müssen auch Einzelheiten zu ihren Gewinnen, Mitarbeitern und Steuern in einigen Drittstaaten veröffentlichen, darunter Länder, die in Steuerfragen nicht mit der EU zusammenarbeiten, und solche, die nicht alle Standards erfüllen, sich aber zu Reformen verpflichtet haben.

Die EU führt Listen der Länder, die in diese beiden Kategorien fallen, und überprüft sie regelmäßig.

Ziel der neuen Vorschriften ist es, mehr Klarheit darüber zu schaffen, wo multinationale Unternehmen Steuern zahlen, und es ihnen zu erschweren, die Zahlung eines angemessenen Anteils zu vermeiden.

Hinweis

Siehe dazu auch unseren Blogbeitrag und den Newsflash unserer Spezialisten für Transfer Pricing.

Update (10. Dezember 2021)

Zu den Auswirkungen der Richtlinie auf die HGB-Rechnungslegung siehe den Newsletter unserer Experten HGB-Direkt (Ausgabe 6, Dezember 2021)

Update (02. Dezember 2021)

Die Änderungsrichtlinie (EU) 2021/2101 vom 24. November 2021 bzgl. des Public Country by Country Reporting wurde am 01. Dezember 2021 im Amtsblatt der EU veröffentlicht (ABl. EU 2021 Nr. L 429, S. 1 ff.).

Update (26. November 2021)

Der Rat der EU hat am 24. November 2021 die finale Fassung der beschlossenen Änderungsrichtlinie auf seiner Internetseite veröffentlicht. Die Veröffentlichung im Amtsblatt der EU steht noch aus.

Update (15. November 2021)

Das Europäische Parlament hat der Änderungsrichtlinie am 11. November 2021 zugestimmt. Einzelheiten dazu finden Sie in dem gemeinsamen Newsalert unserer Tax Policy Group und EU Direct Tax Group.

Fundstelle

EP online, Meldung vom 9. November 2021.

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