Workforce Newsletter, Ausgabe 4, Juli 2024

Aktuelle Entwicklungen im Personalwesen

Hier finden Sie unseren Workforce Transformation Newsletter, Ausgabe 4, Juli 2024 mit folgendem Inhalt:

Arbeitsrecht

„Headhunter“kosten sind Teil des un­terneh­merischen Ri­si­kos – eine Er­stat­tungs­klausel im Arbeitsvertrag ist kein rechtlich zulässiges Mittel für eine Mitarbeiterbindung

Unternehmen in Deutschland fällt es zunehmend schwer, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Dabei ent­spricht längst nicht jede Maß­nahme, die auch der Fluk­tuation entgegenwirken soll, den rechtlichen Anfor­derungen.

Die HR-Funktion selbst wird sich neu erfinden (müssen) – eine der entscheidenden Transformationen in deutschen Unternehmen heute 

Mangelndes Engagement der Mitarbeitenden kostet Unternehmen welt­weit 7,8 Billionen Dollar. Die HR-Funktion ist eine derjenigen Funktionen im Un­­ter­nehmen, die dies mitverändern und zu einem Paradigmen­wech­sel beitragen kann. Weg von einer nach innen gerichteten Dienstlei­stungs­­or­ganisation hin zum Entwickler und Treiber der Mitarbeitenden­erfahrung im gesamten Unternehmen, wodurch HR aktiv positiven Ein­fluss auf die Wert­schöpfung und Produktivität im Unternehmen nimmt.

Lohnsteuer

Im Ausland ansässige Betriebsrentner ohne Steuer-ID: eine von der Finanz­verwal­tung vergessene Personen­gruppe?

Seit Einführung der elektronischen Lohnsteuer­abzugs­merkmale (ELStAM) im Januar 2013 ist geplant, auch beschränkt steuerpflichtige Arbeit­neh­mende in das elek­tronische Verfahren zu in­tegrieren. Ein erster Schritt da­hin­gehend war die Freischaltung des ELStAM-Abrufes zum 1. Januar 2020. Eine elektronische Übermittlung der Lohnsteuerbescheinigung war für diese Personen­grup­pe nichtsdestotrotz weiterhin mittels eTIN (elek­tronische Transfer-Identifikations-Nummer) anstelle der steuerli­chen Iden­tifi­kationsnummer (Steuer-ID) möglich. Diese Option wurde mit Abschaf­fung der eTIN zum Januar 2023 aufgehoben.

EuGH trifft Urteil über die Unvereinbarkeit der "Antragsveranlagung" mit dem Freizügigkeitsabkommen zwischen der EU und der Schweiz 

Die sog. Antragsveranlagung gem. § 50 Abs. 2 Satz 2 Nr. 4 Buchst. b i. V. m. Satz 7 EStG ermöglicht es be­schränkt steuerpflichtigen Personen, auf Antrag wie unbeschränkt Steuerpflichtige behandelt zu werden. Dabei war die Anwendung dieser Vorschrift bisher auf Staatsbürger von EU-/EWR-Mitgliedstaaten mit Wohnsitz in der EU oder im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR: EU-Staaten und Island, Liechtenstein und Norwegen) beschränkt. Die Schweiz gehört weder zur EU noch zum EWR. Nun hat der EuGH in einer Rechtssache, betreffend einen deutschen Staatsangehörigen mit dauerhaftem Wohnsitz in der Schweiz entschieden, dass diese Beschränkung gegen das Recht auf Nichtdiskriminierung gem. Art. 7 i. V. m. Art. 15 Freizügigkeitsabkommen (FZA) mit der Schweiz i. V. m. Art. 9 Abs. 2 des Anhangs I zum FZA verstößt. Durch das FZA und dessen Protokolle werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen für EU-Bürgerinnen und -Bürger in der Schweiz vereinfacht. 

DBA-Schweiz: Änderungs­pro­tokoll zum Doppelbe­steu­e­rungs­abkommen Deutschland – Schweiz vom 21. August 2023 

Deutschland und die Schweiz haben am 21. August 2023 ein umfangrei­ches Änderungs­protokoll zum Doppelbesteuerungs­ab­kom­men Deutsch­land-Schweiz (DBA) unter­zeichnet. Das Änderungsprotokoll bein­hal­tet mehrere Anpassungen, die aus Lohn­steuer-Sicht relevant sind, auf die wir hier hinweisen wollen. Angestrebt wird ein Inkrafttreten zum 1. Januar 2025. 

Steuerliche und sozialversiche­rungsrechtliche Behandlung von VIP-Logen  

Durch die Fußball-EM 2024 rückt auch die steuerliche und sozialversiche­rungs­recht­liche Behandlung von VIP-Logen wieder in den Fokus. Als Incentive birgt die Nutzung von VIP-Logen Auswirkungen für Lohn- und Einkommensteuer, Umsatzsteuer sowie für Sozialversicherungs­beiträge. Werden Ge­schäftsfreunde oder Arbeitnehmende zu Fußballspielen in VIP-Logen eingeladen, ist neben der Auffassung der Finanz­verwal­tung hierzu auch die einschlägige Recht­sprechung zu beachten. Insbeson­dere das Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) vom 23. November 2023 (VI R 15/21) konkreti­siert die bisher geltenden Grund­sätze wei­ter und ruft Handlungs­bedarf in der Verwal­tungs­auffassung hervor.

HR Compliance & HR Managed Services

Effizienzsteigerung durch HR Managed Services: Ganzheitliche Lösungen für Un­ter­nehmen im Wandel

In einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt, die von tech­nologischen und gesellschaftlichen Umbrü­chen geprägt ist, bieten HR Managed Ser­vices eine optimale Möglichkeit, Unter­nehmen effizienter zu ge­stalten, um Kosten zu senken. Dies schließt sowohl den kurzfristigen Ausgleich von Ressourcen­eng­päs­sen als auch die Unterstützung unabhängig von den ver­wendeten Systemen ein. Damit können sich unsere Kun­den auf das Wesentliche konzentrieren – ihre Mitarbeitenden und ihr Kerngeschäft.

Reward & Benefits und Leadership & Culture

PwC-Studie: Vergütung im öffentlichen Sek­tor muss trans­pa­renter werden

PwC veröffentlicht wieder die Studie zur Ver­gü­tung der Geschäftsführung im öffentlichen Sektor. Die Umsatzgröße wird dabei als einer der Hauptfaktoren für die Vergütungshöhe iden­tifiziert. Im Fokus der diesjährigen Studie steht insbesondere die Gestaltung der be­trieb­lichen Altersversorgung.

Navigation zur Chancen- und Lohngleichheit: Das DEI Readiness Assessment 

Die Bedeutung von Diversity, Equity & Inclusion (DEI) ist heute größer denn je. In einer Zeit, in der soziale Gerech­tigkeit und Chancen­gleich­heit zu den entscheidenden Fak­­toren für den Unternehmenserfolg gehören, ist es un­er­lässlich, sich aktiv mit diesen Themen ausein­ander­zu­setzen. 

English Version:

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