Ladestrom für E-Autos lohnt sich weiterhin

Aufgrund der aus dem Krieg in der Ukraine resultierenden Energiekrise sind die Strompreise im Jahr 2022 stark gestiegen.

Auch 2023 haben sie in Deutschland das Vorkriegsniveau – trotz der Energiepreisbremse – noch nicht wieder erreicht (Stand Mai). Beendet teurer Ladestrom den E-Mobility-Boom, bevor er richtig angefangen hat?

Im Gegenteil: Die aktuelle Ladestromprognose von PwC zeigt anhand verschiedener Nutzerprofile, dass vollelektrische Pkw (BEV) sogar unter den veränderten Bedingungen bezüglich der Energiekosten günstiger fahren als herkömmliche Pkw mit Verbrennungsmotor.

Kostenvorteile via PV erhöhen

Um den besten Preis an öffentlichen Ladesäulen zu bekommen, müssen Nutzer:innen allerdings genau hinschauen. Wer mit Strom günstig fahren will, muss aus den vielen verschiedenen Tarifen denjenigen wählen, der am besten zum eigenen Nutzungsverhalten passt. Weiter optimieren lassen sich die Energiekosten, zumindest für Eigenheimbesitzer, per Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit Speicher. Wird die Batterie eines BEV durch bidirektionales Laden zum Teil der Gleichung, müssen Nutzer:innen ihre Überkapazitäten nicht gegen geringe Einspeisevergütungen ans Netz abgeben – die eigene Stromausbeute steigt. Und wenn sich durch zunehmenden Wettbewerb und günstigere Einstiegsmodelle die Anschaffungskosten der Elektroautos jenen der Verbrenner annähern, werden sich die Gesamteigentumskosten (Total Cost of Ownership, TCO) weiterhin zu Gunsten der Stromer verschieben.

Optimale Bedingungen schaffen

Aber nicht nur die Hersteller und Energieversorger sollten für den Umstieg auf die Elektromobilität optimale Rahmenbedingungen schaffen. Auch die Politik muss Anreize setzen, damit Anbieter von Ladeinfrastrukturen diese forciert ausbauen. Dazu gehören geeignete Flächen sowie schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Mehr Wettbewerb, vor allem bei den hochpreisigen Schnellladern, dürfte mittelfristig zu günstigeren Konditionen in diesem Ladesegment führen.

Ansprechpartner:

Jonas Wussow

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Prof. Dr. Rainer Bernnat

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