Von der Gesundheitsfürsorge zur Lebenspflege

Es wird künftig mehr als bisher darum gehen, Menschen und ihre individuellen Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und potenziellen Krankheiten vorzubeugen.

Mehr Prävention und Präzision gelingen mittels Daten.

Das Gesundheitswesen wandelt sich zunehmend – unter anderem hin zu einer deutlich stärker personalisierten Gesundheitsvorsorge und Krankenversorgung. „Personalisiert“ bedeutet: Es wird künftig mehr als bisher darum gehen, Menschen und ihre individuellen Gesundheitsrisiken besser zu verstehen und potenziellen Krankheiten vorzubeugen.

Dafür werden sich Ärzt:innen und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen stark auf individuelle Daten, unter anderem von Patient:innen, stützen. Denn Datenanalysen – auch mittels künstlicher Intelligenz (KI) – können entscheidende Informationen liefern, mit denen sich Krankheiten besser als je zuvor vorhersehen und verhindern lassen. Zudem eignen sich digitale Daten als Grundlage für Präzisionsmedizin, also individuell angepasste Arzneimittel und Therapien.

Neue Studie von PwC Strategy&

Dies zeigt auch die Studie „From healthcare to life care“ von PwC Strategy&, deren Autor:innen die Voraussetzungen und Möglichkeiten von Krankheitsprävention und Präzisionsmedizin untersucht haben, Pilotprojekte und deren Ergebnisse erläutern sowie innovative Ansätze vorstellen – etwa die Datenbank des gemeinnützigen Open Source Imaging Consortium (OSIC) und das Bodylogical-Tool von PwC.

Die Studie enthält auch Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage. Diese offenbart unter anderem, dass rund drei Viertel der Menschen in Deutschland sich für Krankheitsprävention interessieren. Dennoch teilen bislang nur 17 Prozent der Befragten ihre Gesundheitsdaten zu Präventionszwecken. Lediglich 18 Prozent nutzen Gesundheitstracking-Apps – und 44 Prozent geben an, sich Präventionsmaßnahmen nicht leisten zu können. 23 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen fühlen sich unzureichend informiert. Und 20 Prozent geben an, nicht ausreichend Zugang zu Präventionsmöglichkeiten zu haben.

Große Chance für alle Stakeholder

Um die Akzeptanz und die Zugänge der Menschen für Prävention und Präzisionsmedizin zu verbessern, sollten Gesundheitsdienstleister, Pharmaunternehmen, Kostenträger, Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen intensiver zusammenarbeiten.

Die personalisierte Gesundheitsvorsorge und Krankheitsversorgung ist eine große Chance, Menschen ein besseres Gesundheitswesen zu bieten – trotz Fachkräftemangel und Kostendruck.

Ansprechpartner:
Thorsten Weber

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Prof. Dr. Rainer Bernnat

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Frankfurt am Main

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