Die Ukraine geht gegen Korruption vor
PwC unterstützt die Behörden im Land – und setzt das erfolgreiche Engagement fort.
Nach dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine hielt es das Leadership-Team von PwC für ethisch und moralisch geboten, das Land zu unterstützen. PwC-Expert:innen haben unter anderem mit zwei Pro-bono-Projekten geholfen: Mit einem haben sie eine Methodik zur Quantifizierung von während des Kriegs entstandenen Umweltschäden mitentwickelt (siehe dazu auch Ausgabe Q4/2023). Bei dem anderen Projekt führten PwC-Teams Maßnahmen zur Korruptionsprävention und -bekämpfung mit Mitarbeiter:innen der staatlichen Agentur für den Wiederaufbau der Ukraine durch.
Regionalbüros ebenfalls beteiligt
Die staatliche Wiederaufbauagentur muss einen Antikorruptionsplan umsetzen. PwC unterstützte dies von November 2023 bis Mai 2024, sowohl am Hauptquartier der Agentur als auch in den Regionalbüros. Für die Regionalbüros waren Richtlinien besonders wichtig. Denn sie sind keine offiziellen „Public Servants“ und nicht an die Vorgaben des nationalen Antikorruptionsplans gebunden. Diese Lücke hat das Hauptquartier in Kiew geschlossen und die Regionalbüros von Beginn an in die Maßnahmen eingebunden.
Richtlinien und Verfahren entwickelt
Zunächst ging es darum, Rollen und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit der Compliance- Richtlinie zu definieren. Die PwC-Expert:innen haben außerdem gemeinsam mit den ukrainischen Verantwortlichen Antikorruptionsrichtlinien und -verfahren zu vielen verschiedenen Aspekten entwickelt und abgestimmt. Dazu gehörten insbesondere die Conflict of Interest Policy (Interessenkonflikte), die Procurement Policy (Beschaffung), die Policy on Due Diligence on Third Party Relationships (Überprüfung von Dritten), die Anti-Corruption Policy (Antikorruption), die Gifts and Hospitality Policy (Geschenke und Bewirtungen) sowie die Policy on Political and Charitable Donations, Sponsorship (politische und wohltätige Spenden sowie Sponsoring).
Wirksames Engagement
Nun ist es wichtig, die genannten Policies zu implementieren und die Umsetzung mit Kommunikations- und Trainingsmaßnahmen zu unterstützen. Dies ist allerdings im Zuge des Pro-bono-Engagements von PwC nicht zu leisten. Wünschenswert wäre es daher, dass sich beispielsweise internationale Organisationen beteiligen. Der bisherige Verlauf zeigt, wie entschlossen, engagiert und erfolgreich alle Beteiligten die Vorgaben umsetzen: Im aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex 2023 von Transparency International etwa, dem weltweit bekanntesten Korruptionsindikator, gehört die Ukraine zu den Ländern, die sich am meisten verbessert haben.
Ansprechpartnerin:
Dr. Josefin-Luise von Massow
Kontakt
Prof. Dr. Rainer Bernnat
Partner
Frankfurt am Main