PwC Gebühren- und Entgeltkalkulator für die öffentliche Daseinsvorsorge

Der demografische Wandel stellt die öffentliche Daseinsvorsorge vor große Herausforderungen, insbesondere für Mitarbeiter in Ämtern, Stadtwerken, Zweckverbänden und Eigenbetrieben.

Diese müssen in Metropolen und ländlichen Regionen die Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallentsorgung und Straßenreinigung sicherstellen. Das Problem: Der Mangel an Fachkräften in der Verwaltung und bei kommunalen Unternehmen wächst von Jahr zu Jahr und Kernaufgaben können ggf. nicht mehr erfüllt werden. Im Folgenden beleuchten wir die Herausforderungen und zeigen in diesem Zusammenhang die Chancen der Digitalisierung und Automatisierung anhand eines Fallbeispiels mithilfe unseres PwC Gebühren- und Entgeltkalkulators auf.

Der Fachkräftemangel ist schon lange allgegenwärtig und spitzt sich weiterhin zu. Bereits heute gestaltet es sich schwierig, u.a. offene Stellen im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge zu besetzen. Diese Personallücke wird zunehmend größer und führt zu einem erheblichen Leistungs- und Qualitätsabbau innerhalb der Bereiche der öffentlichen Grundversorgung. Zudem erfordert die steigende Komplexität der Aufgaben eine kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten. Neben einer modernen IT-Infrastruktur sind daher durchgängige, anwenderorientierte und innovative Lösungen erforderlich, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, die Zukunftssicherheit zu gewährleisten und die Prozessabläufe effektiver zu gestalten.

Chancen der Digitalisierung am Beispiel der Gebühren- und Entgeltkalkulation

Ein zentrales Ziel der öffentlichen Daseinsvorsorge ist der Betrieb, Erhalt und sachgerechte Ausbau der öffentlichen Infrastruktur. Zur Finanzierung dieser Leistungen werden Gebühren nach dem Kostendeckungsprinzip kalkuliert und erhoben. Die Ermittlung von Über- und Unterdeckungen erfordert regelmäßige aufwändige Kalkulationen, die umfassendes Fachwissen über komplexe Prozesse und das jeweilige Landesrecht erfordern.

Die bisherige Erstellung solcher Kalkulationen erfolgt hauptsächlich mit Programmen wie MS-Excel. Die Kalkulationen sind dabei oft umfangreich und werden über Jahre hinweg zu komplexen Modellen erweitert. Riesige Datenmengen müssen auf zahlreichen Arbeitsblättern mit komplexen Formeln und versteckten Annahmen verarbeitet werden. Für die Mehrzahl der Anwender:innen ist es daher eine nicht zu unterschätzende und zeitintensive Herausforderung, diese Modelle zu beherrschen. Zwischen der Bearbeitung aufeinanderfolgender Kalkulationen vergehen zudem lange Zeiträume, so dass selbst die Ersteller der Modelle häufig viel Zeit benötigen, um sich in ihre eigene Kalkulation wieder einzuarbeiten. Naturgemäß sind Kalkulationen in Excel arbeitsintensiv, fehleranfällig und erfordern eine professionelle und tiefgehende Qualitätskontrolle. 

Die rechtliche Grundlage für Gebührenkalkulationen bilden die Kommunalabgabengesetze der Bundesländer und die hierzu ergangene Rechtsprechung. Für Entgeltkalkulationen gilt der Paragraf 315 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Daher bestehen je nach Art der Kalkulation in Kombination mit der lokalen Verortung unterschiedliche Vorgaben und Gestaltungsmöglichkeiten. Die Methodik, also der grundsätzliche Aufbau der Kalkulationen, ist aber immer weitgehend identisch. Gebühren- und Entgeltkalkulationen werden fast ausschließlich in  

Form eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB), eines Zinstableaus und einer anschließenden Kostenträgerstückrechnung erstellt. Hierdurch besteht die Chance, die bislang vorherrschende manuelle Erstellung in eine effiziente Erstellung unter Verwendung einer Spezialsoftware zu überführen.

Das Know-how für die Erstellung von Kalkulationen liegt in erster Linie bei den Beschäftigten selbst. Es ist daher entscheidend, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Know-how zu bewahren und sicherzustellen, dass es auch zukünftig zur Verfügung steht, um Fehler und unnötige Kosten zu vermeiden. Eine Möglichkeit, dem Know-how-Verlust entgegenzuwirken, besteht darin, das Wissen systematisch zu dokumentieren und zu teilen. Dies kann durch die Erstellung von Handbüchern, Schulungen oder den Einsatz von digitalen Tools erfolgen, um das Wissen erfahrener Mitarbeiter:innen an neue Kolleg:innen weiterzugeben. 

Automatisierte Systeme unterstützen beispielsweise bereits bei der Überwachung und Wartung von Infrastrukturen wie Wasserleitungen oder Kläranlagen oder einer optimierten Routenplanung in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Dies entlastet die Mitarbeiter von manuellen und zeitaufwändigen Aufgaben und ermöglicht ihnen, sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten zu konzentrieren. Analog bietet die Digitalisierung und Automatisierung von Gebühren- und Entgeltkalkulation eine Chance, um den Herausforderungen des demografischen Wandels für die Beschäftigten in diesem Bereich zu begegnen. Durch den Einsatz von Software, wie dem PwC Gebühren- und Entgeltkalkulator, können zeitaufwendige und regelmäßig wiederkehrende Arbeitsprozesse effizienter gestaltet werden. Neben der Einsparung von Kosten und Zeit sowie einer hohen Transparenz ist die strukturierte Konservierung des kalkulationsrelevanten Know-hows ein entscheidender Vorteil.

Fazit

Der demografische Wandel stellt die öffentliche Daseinsvorsorge vor große Herausforderungen. Die Digitalisierung und Automatisierung bieten jedoch ebenso große Chancen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Durch effizientere Arbeitsprozesse, eine verbesserte Kommunikation und innovative Softwarelösungen können die Arbeitsbedingungen verbessert und die Effizienz gesteigert werden. Es ist wichtig, diese Chancen zu nutzen und die Digitalisierung gezielt voranzutreiben, um eine zukunftsfähige und attraktive Arbeitsumgebung für die Beschäftigten in der öffentlichen Daseinsvorsorge zu schaffen.

Der Gebühren- und Entgeltkalkulator kann hier über unseren PwC Store aufgerufen werden. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Terminvereinbarung für eine Produktdemo finden Sie ebenfalls auf unserer Website. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Ansprechpartner
Jannes Rühmann 

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