EU-Kommission: Verbesserte Compliance der Mitgliedstaaten bei der Mehrwertsteuer

Die meisten EU-Mitgliedstaaten haben in 2021 Fortschritte bei der Umsetzung (Compliance) der Mehrwertsteuervorschriften gemacht. Dies geht aus einer Studie der Europäische Kommission vom 24. Oktober 2023 hervor („the annual VAT Gap study“).

Die jährliche Studie zum Mehrwertsteuergefälle, welches die Differenz zwischen den theoretisch erwarteten Mehrwertsteuereinnahmen und dem tatsächlich eingenommenen Betrag darstellt, zeigt, dass den Mitgliedstaaten in 2021 rund 61 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer entgangen sind, verglichen mit 99 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Die Angaben in der jährlichen GAP-Studie zeigen die Mindereinnahmen, die unter anderem auf Mehrwertsteuerbetrug, -hinterziehung und -umgehung, nicht betrügerische Konkurse, Rechenfehler und Finanzinsolvenzen zurückzuführen sind.

Der jüngste Bericht zeigt, dass gezielte politische Maßnahmen einen Unterschied gemacht haben, insbesondere solche, die sich auf die Digitalisierung der Steuersysteme, die Echtzeitmeldung von Transaktionen und die elektronische Rechnungsstellung beziehen. Gleichzeitig könnten auch vorübergehende Faktoren wie die während der COVID-19-Pandemie durchgeführten staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die oft an die Zahlung von Steuern geknüpft waren, eine Rolle bei dieser positiven Veränderung gespielt haben.

Quelle:

EU-Kommission, Pressemitteilung vom 24. Oktober 2023.

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